Effektive Gesprächsführung

… Lorenz Brockmann, den Geschäftsführer und Gründer der Rhetorik-Akademie Tübingen. Wir haben ihm drei Fragen zum neuen Seminar „Der perfekte erste Eindruck“ gestellt. Viel Spaß beim Lesen!

 

Redaktion: Hallo Lorenz. Am 6. August startest du mit der Rhetorik-Akademie ein neues Seminarformat, das eintägige Praxisseminar „Der perfekte erste Eindruck“. Wie kam es zu der Idee, dieses neue Seminar zu entwickeln und anzubieten?

Lorenz: Ehrlich gesagt ist die Idee zu diesem Seminar nicht ganz neu. Vor einiger Zeit war ich aber selbst als Teilnehmer bei einer großen Veranstaltung dabei und war abends noch mit anderen Teilnehmern beim Italiener. Als meine Tischnachbarn gehört hatten, was ich arbeite, drehte sich das Gespräch. Ein junger Mann an meinem Tisch berichtete, er sei fasziniert von Menschen, die den Raum betreten und sofort einnehmend und präsent sind. Er selbst hingegen hatte schon oft im Bewerbungsgespräch den kürzeren gezogen, weil er auf den ersten Eindruck distanziert, nüchtern und unnahbar wirke, obwohl er fachlich absolut qualifiziert war. Eine andere Frau am Tisch berichtete, dass sie durch ihre laute und extrovertierte Art ihre Gesprächspartner häufig „überfahren“ würde. Das löse häufig eine Abwehrreaktion aus und sie wisse nicht, wie sie das konkret verbessern könnte. Und mein Nebensitzer, ebenfalls erfolgreicher Unternehmer, erzählte, dass er gerade auf großen Veranstaltungen, Seminaren, Messen und Tagungen nur sehr schwer mit Leuten ins Gespräch kommen würde. Irgendwie habe er nicht den Mut, sein Gegenüber direkt anzusprechen und fühle sich in solchen Situationen sehr unsicher und unwohl.

An diesem Abend wurde mir klar: Das Gefühl, den ersten Eindruck regelmäßig zu vermasseln, haben viele. Und das ist natürlich ein rhetorisches Problem. Die praktische Rhetorik hat dazu unheimlich viel zu bieten. Als ich nach dem Seminar wieder zu Hause war, entwickelten mein Team und ich dieses Seminar zum „perfekten ersten Eindruck“. Und nun gehts endlich los.

Redaktion: Du hast gerade gesagt, die Rhetorik habe zum „perfekten ersten Eindruck“ viel zu bieten. Was hat der erste Eindruck denn mit Rhetorik zu tun?

Lorenz: Die Rhetorik ist eine wirkungsorientierte Disziplin. Im Kern stellt die Rhetorik immer die Frage: Wie überzeuge ich andere Menschen? Wie wirke ich auf andere Menschen? Wie kann ich Zustimmung für mich und meine Sache erzeugen und andere für meine Ziele gewinnen? Und in über 2000 Jahren Rhetorikgeschichte wurde viel zu diesem Thema erarbeitet. Cicero, zum Beispiel, hat viele hundert Seiten zum Anfang einer Rede verfasst. Gerade der Anfang eine Rede gehört zu den wichtigsten Teilen, denn da ist die Aufmerksamkeit und das Interesse am größten. Am Anfang entscheidet sich, ob man sympathisch ist, ob man gerne zuhört, ob Wohlwollen und Zuneigung entstehen können. Und ein verpatzter erster Eindruck lässt sich bekanntlich nur schwer korrigieren. 

Redaktion: Was genau lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer denn im Seminar „Der perfekte erste Eindruck“? und wie genau kann man daran arbeiten, im ersten Moment besser zu wirken?

Lorenz: Im Seminar trainieren wir das, was man in schlauen Büchern nicht lernen kann. In den zahlreichen praktischen Übungen reflektieren wir unser Verhalten und unsere Wirkung auf andere Menschen. Unser geschützter Raum lässt es zu, dass wir eine ehrliche und klare Rückmeldung zu unserer Wirkung bekommen. Durch gezielte Techniken bringen wir Selbst- und Fremdwahrnehmung näher zusammen und dadurch bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer direkt ein besseres Selbstbewusstsein – also ein besseres Bewusstsein über sich selbst und die eigene Wirkung. Im Seminar stellen wir uns auch die Frage, wie wir auf andere Menschen überhaupt wirken wollen. Nicht jeder möchte die selbe Wirkung auf andere Menschen haben. Und zudem lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die wichtigsten rhetorischen Techniken, um die eigene Wirkung auf andere Menschen gezielt zu beeinflussen. Sie lernen, sich vor wichtigen Situationen in die richtige Stimmung zu bringen, in den Hochstatus zu kommen, Verbindung zum Gegenüber aufzubauen und Gesprächs- und Einstiegstechniken anzuwenden. In gerade dieser Kombination aus gezielter Reflexion, praktischen Übungen und den direkt anwendbaren rhetorischen Techniken liegt eine enorme Kraft für jeden Einzelnen. Ich bin mir sicher, der Tag wird wieder sehr intensiv und sehr lehrreich.

Redaktion: Danke dir, Lorenz, für das Gespräch. Wir sind sehr gespannt auf das neue Seminar.

 

Falls du mehr über das Format und das neue Seminar erfahren willst, klicke auf diesen Link, um zum Seminar „Der perfekte erste Eindruck“ zu gelangen.

 

Hier geht’s zum Seminar „Der perfekte erste Eindruck“.

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